Alzheimer – eine Erkrankung des Gehirns und seine Symptome
Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die zur Abnahme der kognitiven Fähigkeiten führt.
Nach Informationen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind weltweit mehr als 50 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen. Auch wenn gegenwärtig eine Heilung der Krankheit nicht möglich ist, kann durch medizinische Behandlung, Beratung, soziale Betreuung, fachkundige Pflege und vieles mehr den Kranken und ihren Angehörigen geholfen werden.
Die Symptome können je nach Schweregrad und Stadium der Erkrankung variieren, aber einige der häufigsten Symptome sind:
- Gedächtnisverlust: Probleme, sich an neu erlernte Informationen zu erinnern, vergesslich sein oder wichtige Termine oder Ereignisse vergessen.
- Schwierigkeiten bei der Sprache: Probleme beim Finden der richtigen Worte oder beim Verständnis von Gesprächen.
- Probleme bei der Planung und Organisation: Schwierigkeiten, Aufgaben auszuführen, die mehrere Schritte erfordern, wie z.B. Kochen oder Rechnungen bezahlen.
- Verhaltensänderungen und Persönlichkeitsveränderungen: Veränderungen im Verhalten, Stimmungsschwankungen, Rückzug aus sozialen Aktivitäten und Veränderungen in der Persönlichkeit.
- Probleme bei der Orientierung: Schwierigkeiten, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden oder den Weg nach Hause zu finden.
- Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Probleme bei der Durchführung alltäglicher Aufgaben wie Ankleiden, Waschen oder Essen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Gedächtnisverlust auf Alzheimer zurückzuführen ist und dass einige dieser Symptome auch bei anderen Erkrankungen oder im normalen Alterungsprozess auftreten können. Eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt ist daher unerlässlich, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Eine Erkrankung ist keine Frage des Alters
Immer noch glauben zu viele Menschen, dass Demenz ein normaler Teil des Alterns sei. Dies ist aber nur bei wenigen hochaltrigen Erkrankten der Fall. Die Erkrankung kann auch schon Menschen in der Mitte ihres Lebens treffen. Grundsätzlich kann es jeden Menschen betreffen, unabhängig von Geschlecht, Rasse oder Nationalität. Es ist jedoch vor allem eine Erkrankung des höheren Alters, und das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von Alzheimer. Menschen, deren Familienangehörige bereits an der Krankheit erkrankt sind, haben ein höheres Risiko, selbst an Alzheimer zu erkranken. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen die Krankheit sporadisch auftritt, ohne dass es eine familiäre Vorbelastung gibt. Darüber hinaus können auch bestimmte gesundheitliche Faktoren das Risiko für Alzheimer erhöhen, wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Depressionen und ein inaktiver Lebensstil. Es ist daher wichtig, eine gesunde Lebensweise zu pflegen, um das Risiko für Alzheimer und andere Erkrankungen des Gehirns zu reduzieren.
Noch immer trauen sich viele Menschen nicht, darüber zu sprechen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Freunde, Familie, Nachbarn und Mitbürger nicht abwenden und den Erkrankten ausgrenzen; denn Menschen mit Demenz wollen weiter an gemeinsamen Aktivitäten teilhaben.
Alzheimer – nicht heil- aber behandelbar
Obwohl es derzeit keine Heilung für Alzheimer gibt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Hier sind einige der wichtigsten Behandlungsmethoden: Medikamente: Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die zur Behandlung von Alzheimer eingesetzt werden können. Einige Medikamente können helfen, die Symptome wie Gedächtnisverlust und Verwirrtheit zu lindern, während andere darauf abzielen, den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
Therapie: Therapie kann helfen, die emotionalen und psychischen Auswirkungen von Alzheimer zu behandeln. Es gibt verschiedene Arten von Therapie, wie zum Beispiel kognitive Verhaltenstherapie oder Familientherapie.
Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, die Gehirnfunktion zu unterstützen und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Es wird empfohlen, eine Ernährung zu wählen, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Proteinquellen ist.
Bewegung: Bewegung und körperliche Aktivität können dazu beitragen, die Gehirnfunktion zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Es wird empfohlen, mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Tag zu betreiben.
Ergotherapie: Ergotherapie kann helfen, die kognitiven und motorischen Fähigkeiten von Alzheimer-Patienten zu verbessern. Es kann ihnen auch helfen, unabhängig zu bleiben und ihre täglichen Aktivitäten auszuführen.
Die Behandlung von Alzheimer erfordert in der Regel ein Team von medizinischen Fachkräften, einschließlich Neurologen, Geriatern, Psychologen und Sozialarbeitern. Es ist wichtig, dass eine individuelle und ganzheitliche Behandlung für jede Person mit Alzheimer bereitgestellt wird.
Beratung für Betroffene und ihre Angehörigen
Die „Alzheimer Gesellschaft e.V. Wilhelmshaven-Friesland“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Betroffenen und ihre Angehörigen in ihrer schweren Lebenssituation zu unterstützen und zu beraten. Grundlage unserer Arbeit ist die Überzeugung von der Würde eines jeden Menschen. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen, erleben Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören.
Sie haben Fragen zu Alzheimer? Bitte, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir bieten eine umfangreiche Beratung und Betreuung.
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