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Machen Sie Ihr Unternehmen klimafreundlich: Maßnahmen ✓ Fördermöglichkeiten ✓ Greenhouse Gas Protocol ✓ CO₂-Kompensation ✓ Siegel & Zertifikate ✓

Klimafreundlichkeit: So geht Klimaschutz in Unternehmen

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Klimafreundlichkeit in Unternehmen: So können Sie Ihren Beitrag leisten

Der Klimawandel stellt nicht nur für die Politik, sondern auch für Unternehmen eine zunehmende Herausforderung dar. Heute ist es wichtiger denn je, dass Firmen über den eigenen Tellerrand hinausschauen und aktiv an Lösungen arbeiten.

Daher gibt es vielfältige, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen CO₂-Bilanz. So können Unternehmen Stellung nehmen und als Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit voranschreiten.

Von innovativen Ansätzen zur Emissionsreduzierung bis hin zur Förderung von Klimaneutralität – in diesem Artikel werden Sie erfahren, wie Sie den Unterschied machen und gleichzeitig das Vertrauen Ihrer Stakeholder stärken können.

Was zeichnet ein klimafreundliches Unternehmen aus?

Ein klimafreundliches Unternehmen erfasst und reduziert kontinuierlich seine CO₂-Emissionen. Restemissionen, die nicht reduziert werden können, werden anschließend durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

Ein nachhaltiges Unternehmen berücksichtigt dabei die folgenden drei Punkte:

  • Das Unternehmen agiert wirtschaftlich profitabel,
  • es minimiert negative Umweltauswirkungen
  • und trägt positiv zur Gemeinschaft bei.

So kann letztendlich Klimaneutralität erreicht werden.

Was sind sinnvolle Maßnahmen für ein klimafreundliches Unternehmen?

Es gibt viele, verschiedene Maßnahmen, um ein Unternehmen klimafreundlicher zu machen. Nachfolgend werden wir einige dieser Maßnahmen im Detail erläutern.

Reduzieren Sie Geschäftsreisen

Vermeiden Sie unnötige Geschäftsreisen in Ihrem Unternehmen und fördern Sie stattdessen die Nutzung von Videokonferenzen. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden darüber hinaus auch bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und alternativen Fortbewegungsmitteln wie Fahrrädern.

Tipp: Auch die Förderung von Fahrgemeinschaften unter Ihren Mitarbeitenden stellt eine geeignete Maßnahme für mehr Klimafreundlichkeit dar.

Erneuerbarer Energiequellen und Ökostrom

Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter und setzen Sie auf erneuerbare Energien. Intelligente Stromzähler helfen außerdem dabei, den Energieverbrauch zu überwachen und zu reduzieren.

Tipp: Auch Öko-Gas für Heizanlagen kann einen wertvollen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.

Emissionsfreier Fuhrpark

Stellen Sie Ihren Fuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge um. Durch die Optimierung von Routen und Schulungen der Fahrer können Effizienz und Sicherheit weiter erhöht und Klimafreundlichkeit vorangetrieben werden.

Tipp: Wenn Sie Elektroautos als Firmenfahrzeuge einsetzen, können dadurch zusätzliche Steuervorteile erzielt werden.

Klimafreundliche Schreibwaren und Druckaufträge

Nutzen Sie nachhaltige Büromaterialien und beauftragen Sie Druckereien, die auf Recyclingpapier und klimaneutrale Prozesse setzen.

Info: Im Vergleich zu herkömmlichem Papier schneidet Recyclingpapier laut des Umweltbundesamtes in den Aspekten Ressourcenverbrauch, Abwasserbelastung und Energieverbrauch erheblich besser ab.

Konto bei einer Öko-Bank

Wechseln Sie zu einer nachhaltigen Bank. Solche Banken unterstützen keine fragwürdigen Investitionen, sondern fördern ökologische und soziale Projekte. Darüber hinaus beziehen einige Banken ihren Strom aus ökologisch nachhaltigen Quellen.

Tipp: Auch eine grüne Altersvorsorge / grüne Krankenkasse für Ihre Mitarbeitenden trägt zur Klimaneutralität bei.

Klimafreundlicheres Kantinenangebot

Bieten Sie klimafreundliche Speisen und Fair-Trade-Kaffee in Ihrer Kantine an. Verteilen Sie BPA-freie Dosen, damit Ihre Mitarbeiter ihr Mittagessen umweltfreundlich mitnehmen können.

Tipp: Verzichten Sie auf Kapselkaffee und bieten Sie neben fleischhaltigen auch veganen Speisen an.

Nachhaltigkeit sichtbar machen

Um Ihre Umweltmaßnahmen transparent zu zeigen und Kunden sowie Mitbewerber zu inspirieren, sollten Sie Ihr Engagement auf Ihrer Webseite teilen. Dazu können Sie zum Beispiel einen Menüpunkt „Nachhaltigkeit“ auf Ihrer Firmenwebsite einrichten. Wichtig ist allerdings, dass Sie dabei Greenwashing vermeiden und authentisch bleiben.

Tipp: Die beste Möglichkeit, um Ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit zu zeigen, sind Siegel und Zertifikate. Im Laufe dieses Artikels werden wir noch genauer auf solche Siegel eingehen.

Beantragen Sie eine Förderung

Oftmals ist Klimafreundlichkeit für Unternehmen mit zusätzlichen Kosten verbunden. Doch nicht alle Kosten müssen von Ihnen selbst getragen werden. Derzeit bieten verschiedene öffentliche Institutionen Unterstützungen an:

Wie kann ein Unternehmen seine Emissionen erfassen?

Um ein klimafreundliches Unternehmen zu werden, liegt der erste Schritt in der Erfassung der eigenen Emissionen. Nur durch das genaue Messen und Verstehen der Treibhausgasemissionen können gezielte und effektive Maßnahmen zur Reduzierung entwickelt werden. Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) bietet dabei eine bewährte Grundlage, um die Emissionen eines Unternehmens zu erfassen.

Greenhouse Gas Protocol (GHG)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist ein international anerkannter Standard zur Berechnung von Treibhausgasemissionen. Dieser Standard ermöglicht Unternehmen, ihre Emissionen umfassend zu berechnen und zu dokumentieren. Dabei werden sowohl direkte als auch indirekte Emissionen entlang des gesamten Tätigkeitsfeldes berücksichtigt. Darüber hinaus werden auch klare Standards zur Handlungsanleitung geboten.

Aufbau des GHG Protokolls

Das GHG-Protokoll teilt die Emissionen von Unternehmen in drei Kategorien, häufig als Scopes bezeichnet, ein:

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus eigenen Quellen, wie z.B. Heizkosten und Dienstfahrzeuge.
  • Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie. Dazu zählen zum Beispiel Strom und Wärme, die von Energieversorgern bereitgestellt werden.
  • Scope 3: Scope 3 umfasst alle anderen indirekten Emissionen, welche entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen. Dazu zählen unter anderem Emissionen aus eingekauften Gütern und Dienstleistungen, auf welche das Unternehmen selbst keinen direkten Einfluss hat. Daneben fallen auch Emissionen, die durch die Nutzung der eigenen Produkte entstehen, unter diesen Punkt.

So ermöglicht das GHG-Protokoll Unternehmen eine genaue Einschätzung ihrer Emissionen.

Wie kann ein Unternehmen seine Emissionen kompensieren?

Indem Unternehmen in globale Klimaschutzprojekte investieren, können sie ihre unvermeidbaren Emissionen ausgleichen. Dies wird auch als CO₂-Kompensation bezeichnet. Für dieses Engagement erhalten Unternehmen CO₂-Zertifikate, die nach verschiedenen Standards ausgestellt werden. Durch diese Maßnahmen können sie ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren und aktiv zum Klimaschutz beitragen.

So funktioniert die CO₂-Kompensation

Der Kompensationsprozess beginnt damit, dass ein Unternehmen freiwillig in anerkannte Klimaschutzprojekte investiert. Diese Projekte könnten Technologien umfassen, die CO₂ direkt aus der Atmosphäre entfernen oder die Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien vermindern. Durch diese Investitionen können diese Projekte also gefördert und ausgebaut werden.

Für jede Tonne CO₂, die durch solche Projekte kompensiert wird, erhalten die Unternehmen anschließend ein entsprechendes Zertifikat. So werden ihre Bemühungen offiziell bestätigt.

Tipp: Versuchen Sie Ihre Emissionen zunächst so weit wie möglich zu reduzieren (wie weiter oben beschrieben), bevor Sie in CO₂-Kompensation investieren.

Verschiedenen Standards der CO₂-Kompensation

Zur Sicherstellung der Integrität und Effektivität der Kompensationsmaßnahmen gibt es verschiedene anerkannte Standards, die die Qualität der Klimaschutzprojekte gewährleisten. Im Folgenden möchten wir die wichtigsten Standards genauer vorstellen:

Gold Standard

Initiiert durch den WWF, stellt der Gold Standard sicher, dass Projekte sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sind. Der Gold Standard betont die Notwendigkeit der Einbindung lokaler Gemeinschaften und unterstützt vorrangig Projekte, die auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz ausgerichtet sind.

Verified Carbon Standard (VCS)

Dieser international anerkannte Standard erlaubt eine breite Palette von Klimaschutzprojekten. Der VCS ist bekannt für seine Vielfalt an Projekten, welche verschiedene Maßnahmen von der Energieerzeugung bis hin zur Verhinderung von Entwaldung abdecken.

Plan Vivo Standard

Dieser Standard fokussiert sich auf landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Projekte und ermöglicht es insbesondere Kleinbauern, am CO₂-Markt teilzunehmen. Plan Vivo legt dabei großen Wert auf die Integration von Gemeinschaftsinteressen und ökologischer Nachhaltigkeit.

Fairtrade Carbon Credits (FCC)

Der durch Fairtrade International eingeführte FCC-Standard kombiniert faire Handelsprinzipien mit Klimaschutz. Er stellt strenge Anforderungen an die Arbeitsbedingungen und sichert eine faire Bezahlung in der Lieferkette.

Climate, Community and Biodiversity Standards (CCBS)

Der CCBS zielt darauf ab, Klimaschutzprojekte zu fördern, die nicht nur CO₂ reduzieren, sondern auch die biologische Vielfalt schützen und die lokale Bevölkerung unterstützen. Um eine umfassende Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird dieser Standard nur in Verbindung mit einem der anderen Hauptstandards verliehen.

Welche Zertifizierungen für Klimaneutralität gibt es?

Durch Siegel können Unternehmen transparent darstellen, dass sie klimaneutral wirtschaften. Durch solche Anerkennungen können Mitbewerber inspiriert und das Vertrauen von Kunden gestärkt werden.

Unternehmen stehen verschiedene Zertifikate zur Bestätigung Ihrer Klimaneutralität zur Verfügung. Im Folgenden möchten wir gerne etwas genauer auf das Siegel „Klimaneutrales Unternehmen (DIQP)“ eingehen.

Siegel vom DIQP für klimaneutrale Unternehmen

Das Siegel „Klimaneutrales Unternehmen (DIQP)“ dient als Nachweis für das Engagement im Klimaschutz und kommuniziert dies effektiv nach außen. Der Zertifizierungsprozess beginnt mit der detaillierten Erfassung der Treibhausgas-Emissionen eines Unternehmens, die gemäß dem DIQP-Standard berechnet werden. Dieser Standard orientiert sich am Greenhouse Gas Protocol (GHG) und umfasst verschiedene Emissionsquellen wie Stromverbrauch, Heizungen, Fahrzeuge, Dienstreisen und z.B. den Papierverbrauch.

Emissionen sollten in erster Linie vermeiden werden. Nach der Erfassung der Emissionen folgt die Phase der Kompensation. Um das Siegel zu erhalten, müssen Unternehmen ihre nicht vermeidbaren Emissionen vollständig kompensieren. Besonders hervorzuheben ist, dass die Zertifizierung nicht nur Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 einbezieht, sondern auch teilweise aus Scope 3 des Greenhouse Gas Protocols. Dies bedeutet, dass auch indirekte Emissionen, die durch die Aktivitäten des Unternehmens entstehen, berücksichtigt und ausgeglichen werden müssen.

Setzen Sie ein Zeichen für Klimaschutz

Für die Kompensation setzt das DIQP auf hochwertige Klimaschutzprojekte, die zum Beispiel den Gold Standard erfüllen. Diese Projekte müssen strenge Kriterien zur Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen und tragen somit effektiv zur Reduktion von Treibhausgasen bei.

Durch den Erhalt des Siegels „Klimaneutrales Unternehmen“ können Firmen ihre aktive Rolle im Kampf gegen den Klimawandel demonstrieren und ein bewusstes Zeichen setzen, das sowohl Verbraucher als auch andere Unternehmen motiviert.

TVG Telefonbuch- und Verzeichnisverlag GmbH & Co. KG